Dieser Artikel untersucht die situation in Österreich ab September 2003 in Bezug auf Betriebsräte und ähnliche Arbeitnehmervertretungs- und Beteiligungsstrukturen am Arbeitsplatz. Er befasst sich mit dem Rechtsrahmen, den statistischen Daten, den Erkenntnissen über die Praxis und den Ansichten der Sozialpartner. Die EBR-Richtlinie wurde im Mai 2009 vom Rat und vom Europäischen Parlament überarbeitet. Die in der neuen ("Neufassung") enthaltenen Änderungen müssen bis zum 5. Juni 2011 in nationales Recht umgesetzt werden und haben erhebliche Auswirkungen auf alle Unternehmen, die in den Anwendungsbereich der Rechtsvorschriften fallen, sowohl für Unternehmen mit einem bestehenden Europäischen Betriebsrat als auch für unternehmen, die noch keine Richtlinie eingerichtet haben. Determinanten der (Nicht-)Existenz des deutschen IR-Modells, 2015 (Probit-Schätzungen, Marginaleffekte, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor). Bitte fassen Sie die Ansichten der Arbeitgeberverbände zu Betriebsräten usw. und deren Funktionsweise zusammen. Eine genauere Betrachtung der Daten zeigt, dass dieses Verhältnis zu ausländischem Eigentum nur in Westdeutschland statistisch signifikant ist. Ein Grund, warum ausländische Eigentümer das deutsche Modell seltener übernehmen, könnte darin liegen, dass Betriebsräte mit einer geringeren Produktivität in ausländischen Betrieben verbunden sind, wie Jirjahn und Müller (2014) herausfanden. Ein klarer und erwiesener Trend ist die wachsende Bedeutung von Betriebsräten als Unterzeichner der Betriebsvereinbarung. Dies ist auf eine allgemeine Tendenz von Tarifverträgen zurückzuführen, die Regelung einiger Beschäftigungsbedingungen von der sektoralen auf die Betriebsebene zu delegieren.

Seit mehr als einem Jahrzehnt enthalten eine beträchtliche Anzahl sektoraler Tarifverträge "Delegations-" oder "Öffnungsklauseln", die bestimmte Fragen im Rahmen von Betriebsvereinbarungen an die Regulierung delegieren sollen. Damit soll mehr Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeit und für begrenzte Zeiträume sogar Lohn (z. B. durch die "Vertriebsoption" in einigen sektoralen Vereinbarungen, so dass einige Teile der Lohnerhöhungen auf Unternehmensebene - AT9801155F - verteilt werden können, wobei diese Angelegenheiten nun durch Betriebsvereinbarungen geregelt werden können. Betriebsräte vertreten die Arbeitnehmer am Arbeitsplatz und verfügen über wesentliche Befugnisse – und zwar bis hin zu einem wirksamen Vetorecht in einigen Fragen. Obwohl sie formal keine Gewerkschaftsgremien sind, spielen Gewerkschaftsmitglieder in der Regel eine Schlüsselrolle in ihnen. Um ein vollständiges Bild von der Präsenz des deutschen Modells zu erhalten, schauen wir zunächst auf die gesamte Wirtschaft, während verwandte Studien wie Addison et al. (2017) oft nur auf den privaten Sektor ausgerichtet sind und auch bestimmte Sektoren wie die Landwirtschaft und die mineralgewinnende Industrie ausschließen. Im nächsten Schritt konzentrieren wir uns auf das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, und schließlich erweitern wir die Analyse, indem wir auch auf die informelle Ausrichtung der ungedeckten Betriebe auf sektorale Vereinbarungen und auf alternative Formen der Arbeitnehmervertretung am Arbeitsplatz achten. Jüngste Analysen des Ist-Zustands des deutschen Modells zeichnen ein noch düstereres Bild.

Haipeter (Hauser-Ditz et al. 2013: 131) diagnostiziert eine "Fragmentierung" eines ehemaligen einheitlicheren IR-Systems. Streeck (2016) wiederholt, dass sich das deutsche IR-System in einen schrumpfenden Kern und eine wachsende Peripherie aufspaltet, was zu einem scharfen Dualismus von Arbeitsmarkt und Gesellschaft führt, aber er liefert keine Beweise für diese Behauptungen. Rehder (2016) ist zwar etwas weniger skeptisch, räumt aber ein, dass die prägende Macht von IR-Institutionen wie Mitbestimmung und Tarifverhandlungen im Dienstleistungssektor deutlich geringer ist. Ihrer Ansicht nach sind die verschiedenen sektorspezifischen Welten der Arbeitsbeziehungen weniger besorgniserregend als der allgemeine Rückgang der Abdeckung dieser IR-Institutionen, der auch in Kernbereichen zu beobachten ist. Schröder (2016) legt dagegen großen Wert auf die Segmentierung des deutschen Systems in drei Welten der Arbeitsbeziehungen: Nur in der ersten Welt, die vor allem in produzierenden Unternehmen im Exportsektor, in Kernbereichen des öffentlichen Sektors und in großen Unternehmen zu finden ist, haben wir immer noch das traditionelle IR-Modell mit sektoralen Verhandlungen, Mitbestimmung und starken Akteuren (auch wenn sich der Konfliktmodus im Laufe der Zeit verändert hat).